Im Gespräch mit den KünstlerInnen Im Januar 2024 begann eine Gruppe von acht KünstlerInnen einen gemeinsamen Weg, um Kunst als kollektiven Prozess zu ergründen. In einem Jahr intensiver Zusammenarbeit und Spurensuche entstanden Arbeiten, die lyrisch und visuell Poesie, Utopie und Realität miteinander verweben.
Die Ausstellung im Künstlerhaus Metternich zeigt Werke, die nicht nur Ergebnisse eines künstlerischen Dialogs sind, sondern auch einen Möglichkeitsraum eröffnen – einen Raum für Resonanz, Begegnung und Perspektivwechsel.
Die Arbeitsgemeinschaft versteht ihr Tun als Geste, die Poesie entfaltet und Utopie erfahrbar macht.
Am 16. April 2025 laden wir um 19 Uhr zum SALON sprache | kann | unbegrenzt
Ein poetischer Abend zum Mitmachen und Zuhören. Wir begegnen uns vorlesend, rezitierend und diskutierend. Bringt Euch ein mit Poesiealben, Lyrik oder Lieblingstexten.
05.03. bis 30.03.2025, 12.00 Uhr, Haus Metternich, Münzplatz 8, Koblenz Begrüßung: Kulturdezernent Ingo Schneider Einführung: Dr. Matthias von der Bank, Leiter des Mittelrhein-Museums, Koblenz Organisation: Sophia Pechau
Ein Teil des Ganzen XI
ist eine Ausstellung von den KünstlerInnen der AKM Walter Metzler, Karl Willems, Karl-Heinz Hennerici, Juliane Gottwald, Cornelia Rößler, Nicolaus Werner, Sophia Pechau
und den GastausstellerInnen Antje Fuß, Masami Hirohata, Katrin Nicklas, Norbert Bersch, Ruth Siegmund und Sibylle Brennberger.
Der Titel lichte Schatten weist hin auf den für uns KünstlerInnen wichtigsten Sinn, die visuelle Wahrnehmung in Form von Licht. Die Beobachtung nimmt für das Werk eines Jeden von uns einen mehr oder weniger hohen Stellenwert ein. Fällt Licht auf einen Gegenstand, entsteht diametral dazu ein Schatten. Lichte Schatten ergeben sich dort, wo helles Licht gebrochen wird, durch mehrere Lichtquellen oder Reflexionen. Es ist nicht dunkel oder hell, es gibt Nuancen. Selbst wo es dunkel scheint, ist also immer Licht.
In der Ausstellung lichte Schatten haben sich 13 verschiedene Positionen zu dem Thema zusammengetan.
Die klassische Malerei und Zeichnung auf Leinwand bzw. Papier wird gezeigt von den AKM Mitgliedern Walter Metzler, Karl Willems, Karl-Heinz Hennerici, Juliane Gottwald und Sophia Pechau, sowie von Antje Fuß als Gastkünstlerin.
Karl Willems mit Interieur und Stillleben, Walter Metzler mit Zeichnung bzw. Malerei, Karl-Heinz Hennerici mit abstrakten Kompositionen in Acryl, Juliane Gottwald mit Ölgemälden von Blumenportraits und Sophia Pechau mit großformatigen Tuschezeichnungen, Interieurs einer stillgelegten Fabrik.
Antje Fuß aus Bonn, beschäftigt sich in ihren Arbeiten auf Leinwand und Papier auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Schatten. In ihrer Malerei sind es grob und schnell aufgetragene Farbflächen. In ihren Zeichnungen setzt sie Strich um Strich Pflanzenschatten mit vielen verschiedenen Bleistiften auf Papier. Sie löst Grenzen auf und verdichtet nach innen, sie konzentriert sich auf Details und weitet den Blick auf das Ganze, auf Zusammenhänge.
Weiterhin werden Kombinationen aus Bild und Rauminstallation zu sehen sein, zum Beispiel von Sibylle Brennberger, Nicolaus Werner, Cornelia Rößler, Masami Hirohata und Katrin Nicklas.
Sibylle Brennberger aus Koblenz Güls, ebenfalls Gastausstellerin, ist vertreten mit der zweiteiligen Arbeit bestehend aus einem Licht-Bild und einem Acrylbild mit dem Titel „Schnee (stereo)“. Die gemalten Bilder greifen das Motiv der Stereoskopie auf und variieren es in Größe und Helligkeit.
Als zweite Arbeit zeigt Brennberger eine Installation bestehend aus einem Tisch und darauf liegenden Dia-Rahmen, die mit dem Anfang eines Gedichts von Emily Dickinson: “Before I got my eye put out I liked as well to see” beschriftet sind.
Der AKM Künstler Nicolaus Werner zeigt Zeichnungen auf langen Stoffbahnen aus der Werkreihe Transparenz und Überlagerung, die er in den Raum wachsen lässt, mit den Titeln:
JA ist NEIN und NEIN ist JA 270 x 140, 2 Bahnen/Installation frei im Raum, Ich suche meine Seele– 270×150, div. Bahnen, Raum- oder Wand-Installation und Botschaft 220x120x120, frei im Raum.
Cornelia Rößler der AKM angehörend, präsentiert eine Installation, welche eine Reihe von Fotografien, eine Kleiderstange mit Kleidungsstücken und ein bis zwei Leuchtkästen umfasst. Die Fotografien zeigen die Wüste, sowie die Künstlerin selbst in der Wüste, gekleidet in ein Kleid, das mit Nahaufnahmen der Haut ihrer Eltern bedruckt ist. Zudem sind Bilder zu sehen, auf denen verschiedene Menschen Kleidungsstücke tragen, die mit der Haut anderer Personen bedruckt wurden. Ergänzt wird die Installation durch Zeichnungen.
Als Gast der Ausstellung stellt Ruth Siegmund aus Urbar Papierarbeiten, Papierreliefs und Papierwandobjekte aus. Ihre Arbeiten bestehen aus Wegwerfmaterial wie Tageszeitung und Verpackungsmaterial, welches direkt verarbeitet wird, indem es gerafft, gerissen, geknüllt und geschichtet, aber auch zu einer Papiermasse verarbeitet wird. Im Gestaltungsprozess entstehen abstrakte Werke mit plastischen Strukturen, die mit der Verwendung von Tusche noch zusätzlich lichte Schatten erzeugen.
Mit Arbeiten aus Papier beschäftigt sich ebenfalls die Mainzer Gastkünstlerin Katrin Nicklas. Die Serie von Papierarbeiten und Cutouts sind Werke, die in einem Wechselspiel mit Katrin Nicklas installativen Arbeiten und Arbeiten mit Versatzstücken entstanden sind. Die papiernen Formen ergeben sich zufällig aus den Zwischenräumen und entwickeln durch das materialsparenden Ausschneiden der zuvor geplanten Umrisse eine eigene systematische Formensprache. Durch die Schichtung der immer gleichen Form entstehen Muster und daraus abstrakte räumliche Bildwelten mit Referenzen zur Architektur.
Norbert Bersch wurde eingeladen, seine schwarzweiße, filmbasierte Fotografie auszustellen. Geometrische und organische Formen von Alltagsgegenstände wie z.B. Likörgläser, Eierbecher, Brillen, Tonträger werden im Labor zu Stillleben arrangiert. Die Abzüge der Kleinbildkamera werden von Norbert Bersch selber entwickelt. Scheinbar zufällig zusammengesucht, ergeben sich lichtdurchlässige abstrakte Motive, denen eine Schlüssigkeit innewohnt, wie einem fertiggestellten Puzzle.Selbst die aus Japan stammende Glaskünstlerin Masami Hirohata, in Höhr-Grenzhausen lebend, beschränkt sich in dieser Ausstellung nicht auf ihre Glasobjekte, sondern sie ist mit zwei Wandobjekten vertreten. Die Kombination des exklusiven Werkstoffs Glas und edle Fotografie bereichert die Ausstellung lichte Schatten.
Vernissage am Samstag, den 12. September 2024 um 16:00 Uhr
Zum 70. Mal lädt die Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler am Mittelrhein zur form+farbe in Koblenz ein. Gefeiert wurde bereits im vergangenen Jahr anlässlich des 75. Jubiläums der AKM. Die erste Ausstellung wurde 1949 in der Alten Burg in Koblenz eröffnet. Seitdem wurden hunderte Ausstellungen mit tausenden Werken ins Leben gerufen. Damit ist der Künstlerverein ein fester Bestandteil der Kunst- und Kulturszene in Koblenz und Rheinland-Pfalz.
Kunst trägt zur kulturellen Identität bei. Sie spiegelt gesellschaftliche Themen, historische Kontexte und persönliche Geschichten wider und fördert das Verständnis und den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen.
Eine Werkschau bedeutet immer Schnittstelle zwischen den Künstler*innen, ihren Arbeiten und den Betrachtenden. Die Jahreskunstausstellung präsentiert Positionen von über 40 Künstlerinnen und Künstlern aus der Region und darüber hinaus bis Köln und Karlsruhe.
Gezeigt werden aktuelle Werke von Mitgliedern der AKM und Gastkünstler*innen aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie, Video und Installation, die sich mit verschiedensten Themen auseinandersetzen.
Zum Abschluss der Ausstellung erwartet die Besucherinnen und Besucher ein Rundgang mit den Künstlern und Künstlerinnen. Die AKM freut sich auf einen inspirierenden Austausch.
Ausstellende KünstlerInnen der AKM und GastKünstlerInnen 2024:
7.9.2024, 19 Uhr – 1 Uhr: Eröffnung im Rahmen der Museumsnacht Koblenz
Begrüßung durch Lena Feldmann, AKM
Einführung durch Josephine Kaiser, Kuratorin
Musik: Uwe Schöpping
Der ART CIRCLE ist ein internationales Festival für bildende Kunst von KUD Manifest, einem Kulturverein mit Sitz in Slowenien, der weltweit Kunstfestivals, Künstlerresidenzen und andere kulturelle Aktivitäten organisiert. Ziel ist es, professionelle Künstler:innen mit dem internationalen Netzwerk, der diplomatischen Welt und der lokalen Gemeinschaft zu verbinden.
Seit seinem Beginn in der Region Goriška Brda in Slowenien im Jahr 2011 hat sich das ART CIRCLE-Festival erweitert und bietet auch Veranstaltungen in anderen Regionen an. ART CIRCLE-Festivals bieten Künstler:innen eine intensive und inspirierende Erfahrung, gemeinsam mit vielen anderen internationalen Künstler:innen Kunst zu schaffen und sie gleichzeitig mit der lokalen Kultur, den Menschen und der Umgebung zu verbinden.
Die Kunstwerke, die während des Festivals entstehen, gehen im Anschluss in die Kunstsammlung des ART CIRCLE über und werden international ausgestellt. Eine Auswahl dieser Sammlung wird nun erstmals in Deutschland ausgestellt.
6.9.2024, 7 p.m.: Meet the ART CIRCLE
Preview of the exhibition with a wine tasting from Ščurek Wine and delicacies from Nejka and Uroš Klinec from the Goriška Brda region in Slovenia.
Presentation of the ART CIRCLE by Klemen Brun (Artistic Director), Maša Gala (Project Manager), and Jesse Magee (Project Manager)
7.9.2024, 7 p.m. – 1 a.m.: Opening at the Museumsnacht Koblenz
Welcoming address: Lena Feldmann, AKM
Introduction: Josephine Kaiser, curator
Musik: Uwe Schöpping
The ART CIRCLE is an international visual arts festival by KUD Manifest, a cultural association based in Slovenia that organises art festivals, artist residencies and other cultural activities worldwide. The aim is to connect professional artists with the international network, the diplomatic world and the local community.
Since its beginning in the Goriška Brda region in Slovenia in 2011, the ART CIRCLE festival has expanded to offer events in other regions as well. ART CIRCLE festivals offer artists an intense and inspiring experience of creating art together with many other international artists while connecting them with the local culture, people and environment.
The artworks created during the festival are subsequently added to the ART CIRCLE collection and exhibited internationally. A selection of this collection is now being exhibited in Germany for the first time.
Ökumenischer Gottesdienst und Eröffnung der Ausstellung
„Wolken, Worte, Wiederkehr“ von Judith Röder
am Sonntag, den 22. September 2024, 11 Uhr in der Festungskirche Ehrenbreitstein.
In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler am Mittelrhein e.V. Koblenz (AKM) präsentieren die GDKE (Generaldirektion Kulturelles Erbe) sowie die „Ökumene in der Festungskirche“ einmal im Jahr eine installative Arbeit in der Festungskirche auf der Festung Koblenz-Ehrenbreitstein. 2024 ist Judith Röder (www.judithroeder.de) eingeladen, diesen Raum zu bespielen.
Die Künstlerin schafft für den Kirchenraum Glasarbeiten, die sie in einen stillen, subtilen Dialog setzt zwischen Kulturgeschichte und Gegenwart, Materialität und Licht, Poesie und architektonischer Struktur.
Die Basis der Installation bildet eine Gruppe von modellierten und in Glas gegossenen Gefäßen, die im Raum angeordnet sind, sowie in Glas gestreute Worttafeln, Fragmente eines Gedichtes der altgriechischen Dichterin Sappho.
Judith Röder studierte Mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) sowie Freie Kunst/ Glas am Institut für Künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz in Höhr-Grenzhausen (IKKG) und absolvierte eine berufliche Ausbildung zur Kunstglaserin in München. Sie lebt und arbeitet in der Vulkaneifel.
Die Eröffnung wird von Dekan Thomas Darscheid und Superintendent Rolf Stahl gestaltet.
Die Akkordeonistin Eva Zöllner reagiert mit zeitgenössischen Kompositionen auf die Installation und den Kirchenraum.
Die Ausstellung ist bis zum 20. Oktober, täglich von 10 bis 18 in der Festungskirche zu sehen. Der Eintritt ist im Festungseintritt enthalten.
Zur Finissage am Sonntag, den 20. Oktober um 16:30 Uhr lädt die „Ökumene in der Festungskirche“ zum Künstlergespräch ein, welches mit musikalischen Akzenten von Niko Maler, Fagott, begleitet wird.
Die Ausstellung wird gefördert von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur.
Eintrittspflichtige Öffnungszeiten der Festung täglich 10 -18 Uhr.
Der Eintritt zur Vernisagge/Gottesdienst und Vernisagge ist frei.
Ulrich Westerfrölke – AKM kinetische Objekte I interaktive Lichtmalerei I Video
Vernissage 23. März 16h Finissage 21. April 16h
Veränderung ist die Konstante in unserem Leben. Das jeweilige Bild von der Welt ist geprägt von persönlichen Neigungen, dem Standpunkt und dem Zeitpunkt der Betrachtung, sowie dem Weg zwischen den verschiedenen Standorten. Diese Aspekte werden mit unterschiedlichen künstlerischen Positionen angesprochen.
Die Bezüge in Gaby Terhuvens vielschichtiger Malerei verändern sich durch die Position der Betrachtenden vor den Exponaten. Die kinetischen Objekte von Ulrich Westerfrölke verändern sich, zum Teil von Uhrwerken angetrieben, im Tagesverlauf oder durch die Aktion des Menschen.
Während der Ausstellungszeit bietet die AKM am 11.4.2024, 18 Uhr, einen „Salon” mit Ariane Wilson aus Paris an: Ariane Wilson ist ausgebildete Historikerin, Architektin, leidenschaftliche Musikerin und Spaziergängerin. Zur Zeit lehrt sie an einer Hochschule für Architektur in Paris. Ihr Schwerpunkt ist Klangerfahrung im Stadt- und Landschaftsraum. Sie berichtet von der Veränderung ihres Zeit-Raum und Klangempfindens beim Cello spielen in der Landschaft durch das tagelange Wandern im Himalaya.
Vernissage 14.02.2024 ca. 12:00 Uhr Grußwort Kulturdezernent Herr Ingo Schneider Einführung Herr Dr. von der Bank (MRM)
Die AKM-Künstlerinnen Sophia Pechau und Heike Schumacher laden acht DruckkünstlerInnen zu einer gemeinsamen Ausstellung ein. Diese vertreten verschiedene Sparten, wie Hoch- und Tiefdruck und auch ganz eigene Techniken. Die Schau soll dem internationalen Tag der Druckkunst zur Ehre gereichen, künstlerischen Austausch fördern und sich mit den besonderen Möglichkeiten der Druckgrafik beschäftigen.
Internationaler Tag der Druckkunst 15. März 2024 Druckvorführung 17 – 19 Uhr Den internationalen Tag der Druckkunst begehen wir innerhalb der Ausstellung mit einer Druckvorführung. Nach dem Rundgang durch die Ausstellung möchten wir Ihnen die verschiedenen Techniken nahebringen, indem wir exemplarisch Linol- und Holzschnitt, Radierung und Monotypie (von der Gelplatte) vor Ihren Augen drucken. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, es wird ein Kostenbeitrag von 5 Euro erhoben.
Finissage 17. März 2024 „art in“ mit einem Gespräch zwischen Antje Kraus, Kunsthistorikerin und den KünstlerInnen der Ausstellung.
Selbst drucken …
Als Rahmenprogramm zu der Ausstellung bieten wir, als Künstlerinnen der AKM die Möglichkeit, sich selber bei verschiedenen Workshop-Angeboten intensiv mit den Techniken der Druckkunst auseinanderzusetzen. Geleitet werden die Workshops von Heike Schumacher und Sophia Pechau. Jede/r KünstlerIn hat seinen eigenen Zugang zur Druckgrafik, sodass Sie nicht nur in den Genuss der Vermittlung der Technik, sondern auch die Vermittlung des besonderen Weges aus Profihand kommen werden.
Workshop I: Linolschnitt „verlorene Form“
Samstag, 24. Februar 2024, 14 bis 18 Uhr Das Verfahren der „verlorenen Form“ wird gerne bei mehrfarbigen Linolschnitten verwendet. Der Druckstock wird im ersten Schritt mit einer hellen Farbe unbehandelt gedruckt, dann wird ein Motiv in die Platte geschnitten und wieder gedruckt. Dieser Vorgang lässt sich beliebig wiederholen. Dabei arbeitet man von der hellsten bis in die dunkelste Farbe. Eine Technik, die zur Abstraktion einlädt und Überraschungen birgt. Der Kurs richtet sich an Menschen ab 14 Jahren, jede/r KursteilnehmerIn bringt seine eigene Schürze, ein Mäppchen und Entwurfspapier mit. Teilnahmegebühr: 40 Euro, inklusive Material
Workshop II: Radierung „die kalte Nadel“
Samstag, 09. März 2024 14 bis 18 Uhr Die Kaltnadelradierung ist der Handzeichnung am ähnlichsten. Mit der Radiernadel (Stahlnadel) wird eine Zeichnung in eine Platte geritzt, gekratzt, gestochen. Die Platte wird dann mit Druckerschwärze eingefärbt, mit Zeitung, Gaze und Handballen werden die freien Stellen auf der Platte wieder blank gewischt, stehen bleibt die Zeichnung, die an der Radierpresse in gewässertes Büttenpapier geprägt wird. Der Kurs richtet sich an Menschen ab 14 Jahren, jede/r KursteilnehmerIn bringt seine eigene Schürze, ein Mäppchen und Entwurfspapier mit. Teilnahmegebühr: 40 Euro, inklusive Material
Workshop III: Flachdruck mit der Gelatineplatte
Samstag, 16. März 2024 14 bis 15.30 und 16.30 bis 18 Uhr Die Gelatineplatte ist ein elastisches durchsichtiges Medium, mit vielfältigen Gestaltungsvarianten. Die Ergebnisse sind am ehesten der Monotypie zuzuordnen. Die selbstgefertigten Platten in verschiedenen Größen eignen sich für dekorative Designobjekte genauso gut wie für den künstlerischen Druck. Bedruckt werden können verschiedene Bedruckstoffe mit unterschiedlichen Druckmitteln. Der Kurs richtet sich an Menschen ab 14 Jahren, jede/r KursteilnehmerIn bringt seine eigene Schürze, einen Wachsmalstift und interessante Fundstücke mit auffälliger Struktur oder Sachen die sich zum Stempeln eignen mit. Schon mal sammeln! Teilnahmegebühr: jeweils 20 Euro, inklusive Material
Anmeldung Workshop I – III :
Eine Anmeldung zu den Workshop Angeboten I-III ist erforderlich und erfolgt per Email.
Die Anmeldung gilt als verbindlich. Falls Sie ab 7 Tage vor dem Workshop Ihre Teilnahme absagen müssen, sind 50% der Teilnahmegebühr zu zahlen. Der Workshop findet ab einer Teilnehmerzahl von 4 Personen statt, maximal 6 Personen.
Anmeldung Workshop I und II bei Sophia Pechau: sophia-pechau@t-onlinede und Workshop III bei Heike Schumacher: hschumacher.mz@gmx.de
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Gedanken zum Jubiläum, über Kunst-machen und über die Situation der Künstler/Künstlerinnen heute
Eröffnung Jubiläumsausstellung 75 Jahre AKM Koblenz am 7.10.2023, Matthias Strugalla
Sie kennen / Ihr kennt alle die legendäre Fernsehsendung „Verstehen Sie Spaß?“ Analog könnte man fragen: Verstehen Sie Kunst? Verstehen Sie etwas von Kunst? Oder auch: von den psychischen oder philosophischen Aspekten von Kunst?
Der Blick in die Ausgaben einschlägiger Kunstzeitschriften und -Magazinen läßt mich da eher verstört und mit gemischten Gefühlen zurück. Da wiederholen sich Schlagworte und Statements, viele schlaue und manche hohle Worte oder um das, was Schreibt, Kuratoren und natürlich auch Künstler unter Kunst verstehen wollen. Wie existenziell die Kunst für die Kunstschaffenden wirklich ist, das Suchen, das Machen, das Ringen, kommt da wenig zur Sprache.
Und: wie kriegt man all die diversen Kunstäußerungen, Ideen, Konzepte, Stile, Handschriften, Verfahren unter ein Dach? Unter den einen umfassenden und gültigen Begriff KUNST? Ich selber war lange, u.a. geprägt durch das Studium der Kunstgeschichte, der Meinung zu wissen, was Kunst sei.
Angesichts der totalen Öffnung der Kunstströmungen nach dem 2. Weltkrieg und den Entwicklungen in den folgenden Jahrzehnten konnte ich das Wort KUNST nur noch als Arbeitsbegriff verwenden. Alles und jedes schien möglich, alle Wahrheiten die Kunst betreffend wurden über den Haufen geworfen, natürlich auch um sich von den unheilvollen ideologischen Vereinnahmungen durch den Nationalsozialismus zu emanzipieren. Und neue geistige, mediale und auch materielle Dimensionen wurden erschlossen – das alles verbunden mit Verunsicherungen, Provokationen, Konflikten, Eitelkeiten. Und da mittendrin die Gründung der AKM als Künstlergemeinschaft vor 75 Jahren.
Die Offenheit gegenüber den unterschiedlichen Kunstäußerungen, der Respekt und die herzliche Verbundenheit untereinander gelten bis heute. Die Personen und Gesichter, darunter viele herausragende Künstlerpersönlichkeiten, haben sich im Laufe der Jahrzehnte geändert, Ideen und Konzepte für professionelle Qualität in der Kunst sind geblieben.
Gerungen wird immer noch um handwerkliche Perfektion (die kann man lernen), um die spannendsten Kompositionen (das kann man auch lernen), um die richtigen Inhalte (die sind notgedrungen individuell verschieden) und um die schlüssige und überzeugende Verbindung von Form und Inhalt, dem künstlerischen Streben nach adäquatem Einsatz zur Verfügung stehender Mittel.
Gelungene Ergebnisse/Werke schaffen beim Erzeuger Zufriedenheit und Genugtuung. Aber: professionelles Kunstschaffen bedeutet auch, von der eigenen Kunst leben zu können. 75 Jahre AKM sind 75 Jahre Bemühen um Sichtbarkeit, um Räume, Galerien, Museen, Medien zu finden für das Zeigen der Werke und für den Austausch mit dem interessierten Publikum – das ist existenziell!. Kunst als Medium der Kommunikation.
Da jedoch zeigt sich immer wieder eine deutliche Diskrepanz zwischen den Wünschen und Erwartungen der Künstler und Künstlerinnen und der tatsächlichen Resonanz. Mit viel Herzblut konzipierte und realisierte Ausstellungen werden nur wenig oder ungenügend wahrgenommen, und nur wenige Künstler und Künstlerinnen können von ihren Verkäufen leben. Allen institutionalisierten Bemühungen und Förderungen zum Trotz, den Künstlern und Künstlerinnen hier im Lande geht es heute nicht besser als In den vergangenen Jahrzehnten.
Im Folgenden sollen ein paar Aspekte zur Situation der professionell Kunstschaffenden heute genannt werden („kleine Bestandsaufnahme“).
Da ist die digitale Bilderflut, und da sind die sogenannten sozialen Medien, die originale Kunstwerke an den Rand drängen oder komplett überflüssig machen. Die Bereitschaft, sich länger und intensiver auf ein Werk einzulassen – wie lange arbeiten die Künstler und Künstlerinnen eigentlich daran? – schwindet bekanntlich immer mehr. Wie es mit der KI weitergehen wird, ist noch nicht auszumachen, sie ist in jedem Fall, wenn nicht eine Bedrohung, eine neue und massive Herausforderung, die diskutiert werden muß.
Große Blockbuster-Ausstellungen, der Garant für hohe Besucherzahlen, vereinnahmt die Aufmerksamkeit der Medien. Innovation und Zeitgenossenschaft sieht anders aus.
Und der Kunstmarkt, d.h. die Galerien und Museen, interessieren sich überwiegend für die „großen“, eingeführten Namen der Gegenwart. Es gibt immer weniger Galerien, die dem ökonomischen Druck standhalten. Ihnen stehen jedoch immer mehr Absolventen der Kunsthochschulen gegenüber, also immer mehr künftig professionelle Kunstschaffende.
Kommunale Träger öffnen zunehmend den Amateurkünstlern ihre Pforten in der Hoffnung auf höhere Besucherzahlen. Selbst für viele Verantwortliche in den Kulturämtern ist es schwer, Originales von Nachahmung, Qualität von Nichtqualität zu unterscheiden. Obendrein locken bekannte Gesichter aus der Film- und Musikbranche als Konterfei in Öl oder gar als Protagonisten ihrer neuen Hobbys. Hat da der Kunstunterricht in den Schulen versagt, wenn es den überhaupt hinreichend gibt? Kulturpolitik als Eventmaschine, als Flucht ins Populäre.
Kunst auf der Sinnsuche, die sich den Problemstellungen unserer Gegenwart widmet, die Kunst mit geringerem Deko- oder Anlagewert tut sich erst recht schwer mit der Erreichbarkeit von Publikum. Zitat: „Kunst ist für mich vor allem eins: Spaß. Ich surfe auf einer großen Spaßwelle.“ Oder: „Ein paar Jahre ungebunden zu sein und durch die Kunstwelt zu tingeln, das wäre schon was.“ Das sind Zitate aus einer großen Amateurkunstausstellungsbesprechung einer deutschen Tageszeitung. Welche Anmaßung und welche Verkennung geistiger und oft körperlicher Schwerstarbeit künstlerischen Schaffens hier auch durch das Medium Zeitung.
Schließlich gibt es noch die aktuellen Herausforderungen um unsere offene, demokratische Kultur im Lande, um die Themen Nachhaltigkeit, Diversität, Klima usw.. Wie umgehen mit der Bedrohung liberaler und engagierter Positionen durch nationalistische und reaktionär rückwärts gewandte Denke?
Kunst als streitbares, empathisches, wirklich soziales Medium ist gefragt, Kunst die Hoffnung macht, die immer noch an die Zukunft glaubt in einer Gesellschaft, die als gespalten bezeichnet wird.
Kunstproduktion heute, realistisch betrachtet, findet statt zwischen Selbstausbeutung und Selbstermächtigung, zwischen Sinnsuche und Selbsttherapie und ökonomischer Überlebensstrategie.
Es gibt viele Überlegungen zur Überwindung des isolationistischen Modells des/der einsamen Kreativschaffenden, die sich obendrein im Ehrenamt verbrennen: eine Neuauflage des Modells Künstlerkollektiv, die Bildung von Ateliergemeinschaften, Projekt- und Prozessorientierte Zusammenarbeit, und manch andere Versuche die traditionellen Vereinsstrukturen hinter sich zu lassen.
Wie kann das also gehen? Um der „Polykrise“ der Kunst, der Gesellschaft, in der wir Kunst zu machen versuchen, zu begegnen? Jedenfalls nicht, ohne daß die Alten und die Jungen, also generationsübergreifend, sich gegenseitig wahrnehmen, noch enger zusammenarbeiten und neue Wege und ambitionierte Modelle ausprobieren.
Der Vorstand der AKM hat aus Anlass des Jubiläums („75 Jahre“) eine große Zahl von Studierenden aus verschiedenen Hochschulen von Mainz bis Düsseldorf mit zur Ausstellung eingeladen, so daß insgesamt 56 künstlerische Positionen der Gegenwart von ganz jungen und eben auch älteren Künstlerkolleginnen und -Kollegen gezeigt werden können. Ein bescheidener aber zukunftsweisender Schritt – die nächsten Jahrzehnte AKM können also angegangen werden…
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