Das Asterstein-Stipendium

Die AKM wurde im Jahr 1948 durch die beiden Künstler Prof. Dr. Ludwig Thormaehlen und Hans Dornbach in Koblenz mit dem Ziel gegründet, die Künstler direkt nach dem Krieg zu unterstützen und ihnen geeignete Ausstellungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen zu können. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse, in denen sich die Künstler damals befanden, wurde allerdings sehr schnell die Forderung nach weiteren Fördermaßnahmen laut. So sollten den Kolleginnen und Kollegen zudem geeignete Atelier- und Wohnräume zur Verfügung gestellt werden können. Die Ideen des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft erwiesen sich als richtungsweisend und wurden durch den engagierten Einsatz der damaligen Staatssekretärin, Frau Dr. Gantenberg, zielstrebig umgesetzt, sodass im Frühjahr 1950 die Künstlersiedlung auf dem Asterstein (ein ehemaligen Pferdestall der Goebenkaserne) offiziell durch die Landesregierung eröffnet werden konnte. Dabei wurden sechs Räumlichkeiten an bereits etablierte Künstler vermietet und zwei als Arbeitsstipendien für die Zeit von jeweils einem Jahr an junge Künstlerinnen und Künstler vergeben. Zu den ersten Stipendiaten gehörte der Grafiker und Maler Heijo Hangen, heute Ehrenmitglied der AKM, der  bis heute dort lebt und arbeitet.

Viele herausragende Künstlerpersönlichkeiten folgten als Stipendiaten bzw. Mieter der Atelierwohnungen, so u.a. der Maler und Grafiker Johann Georg Müller, der Bildhauer Rudi Scheuermann und der Maler Heinz Kassung, alle ebenfalls Mitglieder der AKM. Allesamt gehörten die Astersteiner Künstler entweder der AKM an oder standen ihr zumindest nahe und wurden auf Initiative der Gruppe in Ausstellungen einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

1958 wurde die Initiative des Asterstein-Stipendiums zu Gunsten des Villa-Massimo-Stipendiums in Rom bereits wieder eingestellt. 1993 konnte das zwölfmonatige Stipendium in Koblenz noch einmal aktiviert werden. Geänderte Eigentumsverhältnisse machten es möglich, dass in der ehemaligen Waffenschmiede ein neues Atelier mit einem kleinen Wohnbereich eingerichtet werden konnte. Das rheinland-pfälzische Kultusministerium vergab dort erneut Stipendien für junge rheinland-pfälzische Nachwuchs-Künstlerinnen und Künstler, um sie nach Abschluss ihrer Ausbildung zu unterstützen.

Stipendiaten ab 1993

Volkmar MünzStipendium1993 – 1994
Franz Martin Stipendium 1994 – 1995
Gudrun Schuster Stipendium 1995 – 1996
Elke Lehmann Stipendium 1996 – 1997
Oliver Schultz Stipendium 1997 – 1998
Susanne Wadle Stipendium 1998 – 1999
Angela Glajcar Stipendium 1999 – 2000
Andrea Esswein Stipendium 2000 – 2001
Klaus Lomnitzer Stipendium 2001 – 2002
Michael Volkmer Stipendium 2002 – 2003
Marion Anna Simon Stipendium 2003 – 2004

Durch den erneuten Verkauf der Gebäude musste diese Form der Künstlerförderung in Koblenz im Jahr 2004 dann endgültig aufgegeben werden. Das Stipendium selbst wurde 2005, umgewandelt als Projektstipendium, an das Künstlerhaus Schloss Balmoral in Bad Ems übergeleitet. Auch in diesen letzten Jahren wurde das Werk der einzelnen tipendiaten in Einzelausstellungen von der AKM im Künstlerhaus Metternich oder im Mittelrhein-Museum gewürdigt.